- 2,5 Mrd. Euro an neuen Krediten herausgegeben
- Provisionsergebnis steigt auf über 100 Mio. Euro
- Eigenkapital der Berliner Volksbank erhöht sich auf 1,2 Mrd. Euro
Berliner Volksbank mit erneut stabiler Geschäftsentwicklung in 2017 und 25.000 neuen Mitgliedern
08.05.2018
Die Berliner Volksbank hat ihre stabile Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Das zeigt sich erneut in dem guten Geschäftsergebnis 2017. Im Kreditgeschäft ist die Bank wiederholt deutlich gewachsen, indem sie insgesamt 2,5 Mrd. Euro an neuen Krediten herausgegeben und damit neue Arbeitsplätze finanziert und die Region gefördert hat. 25.000 weitere Kunden konnten von der genossenschaftlichen Idee in Form der Mitgliedschaft überzeugt werden. "Die insgesamt positive Entwicklung steht stellvertretend für unser solides und funktionierendes Geschäftsmodell", fasst Dr. Holger Hatje, Vorstandsvorsitzender der Berliner Volksbank, das Geschäftsjahr 2017 zusammen.
Das bilanzielle Eigenkapital stieg um 82,7 Mio. Euro oder 7,4 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Das Gezeichnete Kapital der Bank erhöhte sich dabei um insgesamt 58,9 Mio. Euro durch die Zeichnung von Genossenschaftsanteilen und 25.000 weitere Mitglieder. Darüber hinaus hat die Bank aus dem laufenden Ergebnis 17,8 Mio. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken zugeführt sowie weitere Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB in Höhe von 21,0 Mio. Euro gebildet. Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2017 lag die Kernkapitalquote bei 14,3 Prozent und damit deutlich über den aktuell geltenden Mindestanforderungen von etwas mehr als 8 Prozent.
Das Kreditgeschäft ist um 10,1 Prozent auf insgesamt 9,1 Mrd. Euro gestiegen. Unter Berücksichtigung von Tilgungen und Ablösungen ist die Bank mit rund 830 Mio. Euro neuem Volumen im Kreditgeschäft gewachsen. Ausgeweitet wurde vor allem das Geschäft mit den Immobilien- und Firmenkunden. Insgesamt werden rund 54 Prozent des in Anspruch genommenen Kundenkreditvolumens für Investitionen im Grundstücks- und Wohnungswesen genutzt.
Die Kundeneinlagen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent oder 864,6 Mio. Euro auf insgesamt 11,5 Mrd. Euro. Diesen Anstieg wertet die Bank als Ausdruck des Vertrauens der Mitglieder und Kunden in die Stabilität der Berliner Volksbank und in das genossenschaftliche Einlagensicherungssystem. In Zeiten des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes verbleiben Kundengelder überwiegend in täglich fälligen Anlageprodukten mit hoher Flexibilität.
Der Zinsüberschuss verringerte sich um 15,2 Mio. Euro oder 6,0 Prozent auf 236,0 Mio. Euro. Ausschlaggebend waren insbesondere die weiter sinkenden Erträge im Einlagengeschäft aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes. Der Provisionsüberschuss lag mit einem Anstieg um 4,6 Mio. Euro oder 4,6 Prozent bei 103,4 Mio. Euro und übertrifft damit den Vorjahreswert. Insgesamt konnte jedoch das Provisionsergebnis das rückläufige Zinsergebnis nicht ganz kompensieren, so dass sich der Rohüberschuss leicht um 10,6 Mio. Euro oder 3,0 Prozent verringerte.
Die Kunden nutzen immer häufiger das Online-, Telefon- und mobile Banking. Deshalb baut die Bank seit Jahren ihr Produkt- und Serviceangebot aus. Das verändert auch die Arbeitswelten und die Entwicklung des Personalbestandes. Filialen werden immer weniger frequentiert, sodass die Bank kontinuierlich die Profitabilität der Personalbesetzung prüft. Die Bank hat hier vorausschauend geplant. Im Personalaufwand sind Kosten für sozialverträgliche Maßnahmen in Höhe von 22,2 Mio. Euro enthalten. Der Sozialplan wirkt in der Zukunft kostensenkend. Insgesamt sind die Verwaltungsaufwendungen um 2,1 Mio. Euro oder 0,8 Prozent gestiegen. Rechnet man den Sozialplan heraus, liegen die Verwaltungsaufwendungen insgesamt mit 20,1 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Ohne Berücksichtigung dieser Sondereffekte ergäbe sich ein Operatives Ergebnis von 83,8 Mio. Euro, so hingegen verringert es sich insgesamt auf 61,6 Mio. Euro.
Der Jahresüberschuss der Berliner Volksbank liegt mit 19,6 Mio. Euro insgesamt 2,6 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Davon sollen den Mitgliedern im Juni insgesamt 15,8 Mio. Euro als Dividende in Höhe von 2,5 Prozent ausgeschüttet werden.
Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Berliner Volksbank mit einem weiter anhaltenden Niedrigzinsumfeld und damit einhergehend mit einem geringeren Zinsüberschuss.
Die Bank ist 2018 gut gestartet. Bereits Ende April stieg die Zahl der Mitglieder auf 200.000. "Im laufenden Geschäftsjahr werden wir bewusst in die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells investieren. Der Wunsch unserer Kunden nach vollumfänglichen Online-Angeboten steht an oberster Stelle. Die Gründung der VAI Trade GmbH als eigenständiges Tochterunternehmen im vergangenen Geschäftsjahr war ein weiterer Mosaikstein in diese Richtung", so Dr. Holger Hatje. Bereits seit April pilotiert die Bank auch die VR-SISy – per Video können Kunden in einem separaten Raum ihre Serviceanliegen im persönlichen Gespräch erledigen. Ab dem Sommer fährt zudem der neue Bank-Bus zu Brandenburger Kunden. An ausgewählten Orten und an festen Tagen können Kunden so ihre Servicethemen weiterhin in vertraulicher Atmosphäre klären.