- Informationen und Beschlussfassungen der Vertreter als "Online-Premiere"
- Positives Geschäftsergebnis 2019 trotz schwierigem Umfeld
- Auch zukünftig bleibt Berliner Volksbank verlässlicher Partner
Presseinformation
Vertreterversammlung der Berliner Volksbank erstmals digital
24.06.2020
In Zeiten der Corona-Pandemie geht die Berliner Volksbank mit ihrem höchsten Organ neue Wege.
Am Dienstag fand erstmals in der Geschichte der Berliner Volksbank die Vertreterversammlung in digitaler Form statt. Wie bei Präsenzveranstaltungen war es den Vertretern auch digital möglich, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat Fragen zu stellen und ihr Stimmrecht zu den verschiedenen Tagesordnungspunkten auszuüben.
Im Vorfeld hatte der Aufsichtsrat in einer Sondersitzung im April den Jahresabschluss 2019 festgestellt. Grundlage hierfür bildeten die Erleichterungsregelungen aus dem in diesem Jahr beschlossenen Gesetz zur Abmilderung der COVID-19-Pandemie. Im nachhaltigen Interesse der Bank konnte so das vergangene Geschäftsjahr bilanzmäßig bereits abgeschlossen werden.
Die Vertreterversammlung bleibt auch in Zeiten der Corona-Pandemie höchstes Organ der Genossenschaft. Sie entscheidet unter anderem über die Verwendung des Jahresüberschusses sowie die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. So stimmten am Dienstag die Vertreter über Satzungsänderungen ab und entlasteten die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates.
Die Entscheidung über die Gewinnverwendung und damit die konkrete Höhe der Dividendenzahlung ist auf einer außerordentlichen und ebenfalls virtuellen Vertreterversammlung im Herbst geplant. Die Berliner Volksbank folgt damit der Empfehlung der Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht (BaFin), die angesichts der Covid-19-Pandemie und der daraus entstehenden Rezession die Notwendigkeit sieht, dass die Banken bis Oktober 2020 keine Dividende an ihre Anteilseigner ausschütten.
Bank konnte sich im Geschäftsjahr 2019 in einem schwierigen Umfeld gut behaupten.
Die Bilanzsumme stieg - getragen durch eine erneut positive Entwicklung im Kundenkreditgeschäft - von 14,0 auf 14,7 Milliarden Euro. Ihre finanzielle Stärke und wirtschaftliche Bedeutung der Region gründen sich auf eine breite Basis von mehr als 205.000 Mitgliedern. Im Geschäftsjahr 2019 konnten netto rund 4.800 Mitglieder hinzugewonnen werden. Dies unterstreicht den genossenschaftlichen Gedanken, dessen Attraktivität ungebrochen ist und stärkt die Kernkapitalquote, die zum Jahresende 14,4 % beträgt (im Vorjahr 13,9 %).
Im Zinsergebnis spiegelt sich das Niedrigzinsniveau wider: Es ging trotz Netto-Steigerung im Kunden-Kreditgeschäft um 3,1 % von 232,9 Millionen Euro auf 225,6 Millionen Euro zurück. Die zweite wichtige Ertragsquelle der Bank, das Provisionsergebnis, legte hingegen um 5,2 % zu – von 106,9 Millionen Euro auf 112,4 Millionen Euro. Hier hat insbesondere das Fondsgeschäft mit dem Verbundpartner Union Investment zu einem erhöhten Ergebnis im Vergleich zu 2018 beigetragen. Der um 4,2 % rückläufige Verwaltungsaufwand führte dazu, dass sich die Cost-Income-Ratio, also das Verhältnis zwischen Verwaltungsaufwand und Rohüberschuss, in einer betrieblichen Sicht von 68,1 auf 67,5 % verbessert hat.
Die Berliner Volksbank hat unter dem Strich einen Jahresüberschuss von 18,0 Millionen Euro erwirtschaftet. Das sind 3,1 Millionen Euro weniger als im Vorjahr, bedingt vor allem durch die Herausforderungen im Zinsgeschäft. Abhängig von der ausstehenden Entscheidung der Bankenaufsicht, möchte die Berliner Volksbank auch für 2019 ihre Mitglieder am Jahresüberschuss teilhaben lassen und eine Dividende zahlen.
Berliner Volksbank bleibt auch in der Zukunft ein verlässlicher Partner.
Auch im aktuellen Geschäftsjahr bewegt sich die Berliner Volksbank in einem anspruchsvollen Marktumfeld. Die COVID-19-Pandemie stellt darüber hinaus mit ihren Auswirkungen auf das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben auch den Finanzsektor vor besondere Herausforderungen. Mögliche Auswirkungen auf die Ertragslage der Bank werden dabei laufend analysiert und geeignete Maßnahmen ergriffen.
"Insgesamt sind wir mit wettbewerbsfähigen Produkten, digitalen Angeboten, persönlicher Beratung und vor allem hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr gut für die Zukunft aufgestellt", so Carsten Jung, Vorstandsvorsitzender der Berliner Volksbank. "Gerade jetzt, unter dem aktuellen Eindruck der Corona-Krise, gilt: In Zeiten der Veränderung bleiben wir verlässlich und stellen uns den aktuellen Herausforderungen. Wir begleiten unsere Kunden aktiv in der aktuellen Situation. Mit ihrer wirtschaftlichen Stärke ist die Berliner Volksbank auch in Zukunft ein verlässlicher Partner ihrer privaten Kunden und der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg."