Berlin TXL: Vorbild für zeitgemäßen Städtebau
Das Flughafengelände ist nicht nur für Heide und Spaziergänger da: Mehr als 5.000 neue Wohnungen sind für das „Schumacher Quartier“ am Kurt-Schumacher-Damm in Planung. Mehr als ein Drittel der Wohnungen entstehen mietpreisgebunden, mit anderen Worten: erschwinglich für Mensch mit geringem Einkommen. Autos werden im Quartier an den Rand gedrängt: Straßen und Wege und Plätze geben Fußgängern und Radfahrern bewusst Vorrang und sollen so zu Räumen des Austauschs und des Aufenthalts werden. Der Spatenstich ist für 2026 geplant.
Einzigartig in Europa wird hier erprobt, wie urbane Technologien genutzt werden können, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Deshalb kommt beispielsweise Photovoltaik auf die Dächer. Einen besonderen Platz nimmt der verwendete Baustoff Holz ein. So wird nicht nur ökologischer, sondern sogar – so das Versprechen – kostengünstiger als bei konventioneller Bauweise gearbeitet. Eine weitere Klimamaßnahme ist das Prinzip Schwammstadt: Kein Tropfen Regenwasser soll verschwendet werden.
Damit wird Berlin TXL, der frühere Flughafen, mit seinen nachhaltigen Energie-, Recycling- und Mobilitätskonzepten zum Vorbild für einen zeitgemäßen Städtebau. „Es werden noch viele Ideen für lebenswerte, resiliente Städte entstehen“ sagt Landschaftsarchitekt Bernd Joosten. „In Tegel haben wir die Möglichkeit, das weiterzudenken: Verfügbarkeit von Wasser, Vereinbarkeit von Naturschutz und Freizeitnutzung – in großen Dimensionen.“