KI und die Datensicherheit
Bedenken hat Konditormeisterin Grünler-Erchinger allerdings bezüglich der Sicherheit ihrer Daten. Mark Reinke und André Kischkel empfehlen ihr, Bezahlversionen zu verwenden. Bei ChatGPT beispielweise belaufen sich die monatlichen Kosten auf rund 20 Euro im Monat. Die eingespeisten Daten werden dann nicht für das Training der KI genutzt – vorausgesetzt, man deaktiviert die entsprechende Einstellung in der Seitenleiste. „Sensible Daten wie Umsatzzahlen, Mitarbeiternamen oder rechtlich problematische Inhalte würde ich trotzdem nicht einfüttern“, rät Reinke. Wichtig sei es außerdem, die Ergebnisse noch einmal gründlich zu überprüfen. „Die KI neigt zu Ungenauigkeiten, sogenannten Halluzinationen“, sagt Reinke. Und im Rechnen sei sie generell noch nicht so gut. Ohne den Menschen geht es daher nicht. Sein Tipp: „Sie als Partner zu betrachten und nicht als allwissende Instanz.“ Ansonsten gelte: Keine Berührungsängste – und einfach loslegen!
Katja Grünler-Erchinger hat ihre Scheu gegenüber ChatGPT schon in dieser ersten Übung verloren. „Hätte ich gewusst, dass die Anwendung so unkompliziert und kostengünstig ist, hätte ich generative KI viel früher eingesetzt“, sagt die Konditorin. Sie plant, sich tiefer einzuarbeiten und demnächst eine Mitarbeiterin aus dem Marketing in eine Exdatis-Schulung zu schicken. Das Handwerk müsse schließlich zukunftssicherer werden. Dazu gehöre auch, dass Kunden und Geschäftspartner merken: Man bleibt am Ball. „Wenn ich mir dabei perspektivisch die Arbeit noch etwas erleichtern kann – umso besser!“