Denkmalschutz vs. Heizungsgesetz
Solche Projekte würde Dirk Lönnecker gern öfter angehen, daran lässt der „1892“-Vorstand keinen Zweifel. Seine größte Herausforderung ist derzeit allerdings das neue Heizungsgesetz, das den Umstieg auf nachhaltige Energiequellen fordert. In den Plattenbauten in Brandenburg und im Osten Berlins ist das – wenn auch mit hohen Investitionen – möglich, doch für alte Genossenschaften wie die „1892“ mit vielen denkmalgeschützten Häusern ergeben sich ungeahnte Herausforderungen. Sowohl die Gartenstadt Falkenberg in Bohnsdorf als auch der Schillerpark im Wedding, beide vor gut 100 Jahren nach Plänen von Bruno Taut erbaut, zählen zum Weltkulturerbe der UNESCO. Und stehen unter Denkmalschutz. „Da können wir nicht einfach die Fassade dämmen oder Wärmepumpen einbauen“, sagt Lönnecker. Was also tun?
Genossenschaften mögen als Vermieter ziemlich unschlagbar sein, leicht haben sie es nicht. Gesetze und Regularien machen ihnen das Bauen und generell das Wirtschaften schwer. Umso besser, dass sie mit der Berliner Volksbank ein Finanzinstitut an ihrer Seite wissen, das dieselben genossenschaftlichen Werte vertritt: Verlässlichkeit, Tatkraft und Zusammenhalt. Da hält man zusammen, auch wenn es um mehr geht als um Annuitätendarlehen oder andere Geldangelegenheiten.
Die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 ist nämlich zugleich eine Spareinrichtung: Die Mitglieder können über die „1892“ ihr Geld anlegen, auf Wunsch mit Festzins oder auch mit Sparplan. Die Spargelder fließen ausschließlich in den eigenen Wohnungsbestand. Gleichwohl muss die Wohngenossenschaft die Auflagen der Finanzaufsicht (BaFin) beachten. „Ob es um IT-Fragen oder neue Compliance-Vorgaben geht“, sagt Vorstand Dirk Lönnecker, „im Austausch mit der Berliner Volksbank finden wir immer einen gangbaren Weg und eine Lösung, mit der alle leben können.“ Denn was einer nicht schafft, das schaffen viele.