Wo in Berlin ist der Handlungsdruck besonders groß?
Im Abgleich von Sozialstruktur und Sanierungsbedarf empfehlen die bulwiengesa-Analyst*innen berlinweit 22 Postleitzahlgebiete in Prenzlauer Berg, Zehlendorf, Friedenau, Steglitz, Wilmersdorf und Charlottenburg, bei denen „prioritär Sanierungen durchgeführt werden“ sollten. Das heißt allerdings nicht, dass in diesen Quartieren der höchste Sanierungsbedarf besteht.
„Besonders im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, in dem noch viele unsanierte Altbauten mit Gas- oder Ölheizungen vorzufinden sind, haben wir einen hohen Sanierungsbedarf festgestellt“, sagt André Adami, Bereichsleiter bei bulwiengesa. „Im Gegensatz dazu zeigt sich im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, der durch eine hohe Fernwärmequote geprägt ist, ein deutlich geringerer Sanierungsbedarf.“ Hier wurden viele Gebäude, häufig auch im Besitz kommunaler Wohnungsgesellschaften oder Wohnungsgenossenschaften, bereits in den 1990er-Jahren umfassend energetisch saniert.