Aus-, Fort- und Weiterbildungs-Potenzial
„Wir bilden unsere Fachkräfte selbst aus“, heißt es bei den Potsdamer Gärten in Werder. Dasselbe sagen der Energiedienstleister E.Dis, der in Fürstenwalde sitzt, oder auch die Falkenberger Fliesenleger. Da UGS (das steht für Untergrundspeicher- und Geotechnologie-Systeme) kaum Rekrutierungsoptionen für Fachpersonal hat, bilden auch die Mittenwalder ihren Nachwuchs selbst aus – und haben dafür einen eigenen Ausbildungsberuf Bergbautechnologie angestoßen.
Ähnlich engagiert sind die Elektrotechniker bei se.services. Deren beiden Geschäftsführer haben selbst als Azubis angefangen, betreuen bis heute die Ausbildung und erscheinen persönlich auf Messen oder in Schulen, wenn sich se.services vorstellt. Die Logik der Schulzendorfer: „Wenn keine Fachkräfte auf dem Markt zu finden sind, müssen wir sie halt selbst ausbilden.“ Und im nächsten Schritt bei der Weiterbildung zum Meister, Techniker oder Ingenieur unterstützen, durch finanzielle Zuschüsse und Freistellung.
Denn nach der Ausbildung kommt die Fortbildung. Investitionen in Weiterbildung macht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit für anspruchsvollere – zugleich besser vergütete – Aufgaben. Die Hälfte der Betriebe in Brandenburg setzt daher auf berufliche Qualifizierungen ihrer Mitarbeiter*innen – deutlich mehr als in den Vorjahren, wie die 28. Welle des IAB-Betriebspanels zeigt. Auch deshalb vermittelt die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH ihren Führungskräften mit Personalverantwortung durch Trainings und Workshops die notwendigen Instrumente für ein gemeinsames Führungsverständnis. In Schönefeld haben sie erkannt: Menschen verlassen selten Unternehmen, sie verlassen schlechte Chefs.