Bildung als strategische Ressource und Produktivitätsmotor
Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist Bildung nicht nur ein individueller Vorteil, sondern eine strategische Ressource, die den wirtschaftlichen Erfolg eines Landes maßgeblich beeinflusst. Den Beweis treten wir bereits seit Jahrzehnten mit dem dualen Ausbildungssystem an. Es kombiniert theoretische Bildung mit praktischer Berufserfahrung und schafft hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Diese deutsche Bildungsspezialität ermöglicht es nicht nur, den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden. Gleichzeitig sichert sie auch die Anpassungsfähigkeit der Arbeitskräfte an sich ändernde wirtschaftliche Bedingungen.
Damit die deutsche Wirtschaft von einer hohen Produktivität ihrer Arbeitskräfte profitiert, ist ein starkes Bildungssystem entscheidend. Bildung verbessert die kognitiven Fähigkeiten, mit denen wir uns an neue Technologien anpassen und komplexe Aufgaben bewältigen können. Studien zeigen beispielsweise einen direkten statistischen Zusammenhang zwischen einer Verbesserung der in der Schule erworbenen Rechenfähigkeiten und einem später erzielten Einkommensanstieg. Dies unterstreicht die direkte Verbindung zwischen Bildung und wirtschaftlichem Erfolg – und lässt uns die neuesten Pisa-Ergebnisse mit den deutlich verschlechterten Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Deutschland mit umso größerer Sorge betrachten. Sparen bei der Bildung? Besser nicht!