Was Unternehmen konkret tun können
1. Führung sensibilisieren
Führungskräfte sollten mit den Grundlagen der Wechseljahre vertraut sein – nicht medizinisch im Detail, aber in Bezug auf typische Beschwerden und deren Auswirkungen auf den Arbeitsalltag. „Die Mehrzahl der Führungskräfte hat in einer Umfrage angegeben, dass sie die Wechseljahre als Privatsache ansehen“, sagt Rumler. „Das stimmt aber nicht, weil es ja auf die Arbeitsfähigkeit geht, genauso wie Rückenschmerzen.“ Ähnlich offen sollen die Wechseljahre thematisiert werden. Schulungen und interne Leitfäden können hier helfen, Unsicherheiten abzubauen und Handlungskompetenz zu stärken.
2. Flexible Arbeitsgestaltung ermöglichen
Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice oder Gleitzeit machen einen echten Unterschied – etwa für Frauen mit nächtlichen Schlafproblemen. Ein späterer Start in den Tag kann bereits spürbar entlasten.
3. Arbeitsumfeld anpassen
Frische Luft, eine angenehme Raumtemperatur oder Rückzugsorte für kurze Pausen: Kleine Anpassungen können viel bewirken. Auch ergonomische Ausstattung hilft, körperliche Belastungen zu reduzieren.
4. Unterstützung niederschwellig anbieten
Ein vertrauliches Gespräch mit der Führungskraft oder ein Angebot über externe Beratung schafft Raum für individuelle Lösungen – ohne Druck, ohne Pathologisierung, aber mit Wertschätzung und Verständnis.