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Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop und schauen lächelnd den Gesprächspartner an
Das Bewerbungsgespräch bei der Berliner Volksbank findet in kleiner Runde und entspannter Atmosphäre statt.

18.11.2025 | Lesezeit: 9 Minuten

Ausbildung bei der Berliner Volksbank:  ”Zeigen, wofür man brennt!“

An den Universitäten fehlt oft die Gründerkultur

Was erwarten Azubis von der Berliner Volksbank? Und was erwartet ihr Arbeitgeber von seinen Nachwuchskräften? Martina Wolff und Maximilian Knoth erklären, wie das Recruiting läuft, wie sie Azubis eng begleiten und warum die Berliner Volksbank nach der Lehre niemanden verlieren will. 

Arbeitgeber - Berliner Volksbank - Interview

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer wird gesucht? Eine überzeugende Persönlichkeit ist der Berliner Volksbank wichtiger als die Noten auf dem Zeugnis.
  • Schneller Workflow: Vom Eingang der Bewerbung bis zur Entscheidung vergehen bei der Berliner Volksbank nur wenige Tage.
  • Auf Augenhöhe: Der Austausch im Recruiting – und anschließend in der Ausbildung – ist respektvoll.

Wenn modernes Banking kaum mehr Menschen braucht: Warum sollte ich eine Ausbildung bei der Berliner Volksbank anfangen?

Martina Wolff: Weil schon die Grundannahme falsch ist. Zwar werden viele Prozesse im Banking digitalisiert und damit effizienter, aber es wird immer Kundinnen und Kunden geben, die eine Beratung wünschen oder brauchen. Wie sich das Berufsbild auch künftig verändern mag, Banken werden immer Menschen brauchen: für den engen Kontakt zu anderen Menschen ebenso wie dafür, Prozesse zu steuern und strategisch zu arbeiten. Gemeinsam bringen sie die Berliner Volksbank für unsere Mitglieder und Kunden voran.

Und falls Azubis sich nicht als spätere Beraterin oder Berater sehen?

Martina Wolff: Jeder Mensch hat Stärken, die er beruflich nutzen kann – und soll. Manche fühlen sich in der Beratung am wohlsten, andere arbeiten lieber im Hintergrund, beispielsweise in der IT. In der Berliner Volksbank ist für jede und jeden etwas dabei. Die Ausbildung ist für alle ziemlich gleich – anschließend zeigt sich, wofür man brennt!

Haben die Azubis eine ungefähre Vorstellung, worauf sie sich einlassen bei einer Banklehre?

Maximilian Knoth: Wir sind schon im ersten Kennenlerngespräch sehr ehrlich, was Aufgaben, Umfeld und auch das Betriebsklima angeht. Wir sind sehr familiär unterwegs, das „du“ ist häufiger als das „Sie“. Die Leistung muss natürlich trotzdem stimmen, denn eine Bankausbildung ist durchaus anspruchsvoll.

Martina Wolff: Viele Erkenntnisse, die wir während der Lehre vermitteln, sind auch im täglichen Leben wichtig, etwa im Umgang mit Finanzen oder Versicherungen. Wer bei uns ausgebildet wird, lernt ja nicht nur Fachwissen fürs Banking. Wobei: Alle Azubis, die wir ausbilden, wollen wir natürlich anschließend auch behalten.

Starte eine Ausbildung bei der Berliner Volksbank

Bei uns zählt das Wir – als Genossenschaftsbank ist das der Kern unserer Gemeinschaft. Wir möchten, dass du dich von Anfang an wohlfühlst – mit einer guten Balance von Work und Life. Überzeuge dich selbst und finde deinen guten Grund, Teil der Berliner Volksbank zu sein.

Wie werden die Azubis bei der Berliner Volksbank überhaupt ausgewählt?

Maximilian Knoth: Wir sichten sämtliche Bewerbungen, die bei uns eingehen. Die Zeugnisse sollten nicht katastrophal schlecht sein, ansonsten sind Noten weniger entscheidend. Viel wichtiger ist Verlässlichkeit, weil das später im beruflichen Alltag eine entscheidende Qualität ist. Häufen sich in den Unterlagen etwa Verspätungen oder unentschuldigte Fehltage, geht bei uns die Warnlampe an. Wobei ich sagen muss: Ein Ausschlusskriterium sind ein paar schulische Fehltage nicht.

Wie geht es weiter beim Recruiting ?

Maximilian Knoth: Wer sich bei uns bewirbt, bekommt innerhalb von ein bis zwei Tagen ein Feedback – inklusive eines Eignungstests, der online ausgefüllt wird. Sobald der an uns zurückgeschickt wird, gibt es die Einladung zu einem persönlichen Kennenlernen. Das machen wir in kleiner Runde in entspannter Atmosphäre, mit zwei bis vier Kandidatinnen und Kandidaten. Im Anschluss setzen wir uns zusammen und kommen erfahrungsgemäß relativ schnell zu der Entscheidung, ob eine Kandidatin oder ein Kandidat sowohl menschlich als auch von den Skills zu uns passt. Wir schauen auch darauf, wie kommunikativ jemand ist, ob jemand sich als Teamplayer versteht. 

Martina Wolff: Die Azubis sind meistens in der Pubertät, wenn sie bei uns anfangen. Weder wir noch sie selbst wissen, in welche Richtung sie sich entwickeln werden. Weil wir das wissen, berücksichtigen wir dieses Entwicklungspotenzial bewusst im Auswahlprozess. Schon oft hat sich ein unsicherer 15-Jähriger in drei Jahren zum zielstrebigen Überflieger entfaltet. Egal wie die Azubis drauf sind: Unsere Aufgabe ist es, sie auf dem Weg in die Berufswelt zu begleiten. Und sie aufzufangen, falls es mal schwierig wird.

Was kann die Ausbildung schwierig machen ?

Martina Wolff: Dass jemand mit dem Stoff nicht klarkommt, zählt noch zu den kleineren Herausforderungen. Ansonsten haben wir mit der gesamten Bandbreite des Lebens zu tun, von Liebeskummer bis zu Schwangerschaften, von ADHS bis Autismus …

Eine Gruppe von Auszubildenden stehen im Halbkreis für ein Gruppenfoto im Innenhof der Zentrale der Berliner Volksbank und schauen in die Kamera

Was kann die Berliner Volksbank in solchen Fällen tun?

Martina Wolff: Wir können den Ausbildungsplan ändern und entzerren – auch eine Teilzeit-Ausbildung ist bei uns möglich. Wir können Azubis für einen bestimmten Zeitraum freistellen, wenn es sinnvoll oder notwendig ist. Und wer aufgrund einer persönliche Krise eine enge Begleitung braucht, bekommt diese enge Begleitung. Wer bei uns anfängt, soll seine Ausbildung auch schaffen. 

Habt ihr zum Schluss noch ein paar praktische Tipps? Worauf sollten Kandidatinnen und Kandidaten achten, wenn sie als Azubi bei der Berliner Volksbank anfangen wollen?

Maximilian Knoth: Mein wichtigster Tipp: Informiert euch bitte im Vorfeld über das Unternehmen, bei dem ihr euch bewerbt! Nur dann könnt ihr im Gespräch auch sinnvolle Fragen stellen. Und, weniger Tipp als Wunsch: Bevor eine Bewerbung losgeschickt wird, lohnt es sich, sie auf Rechtschreibfehler zu checken. Und bei dieser Gelegenheit darauf zu achten, ob das Unternehmen in der Adresse oben dasselbe ist wie das, das weiter unten genannt wird. Wobei wir über sowas gnädig hinwegsehen …

Wenn der Vertrag unterschrieben ist: Wann geht’s los?

Martina Wolff: Gerade, weil wir mit unserem Recruiting-Prozess so schnell sind, unterschreiben wir die meisten Verträge schon sechs bis zwölf Monate, bevor die Ausbildung überhaupt losgeht. Wir haben uns deshalb die Frage gestellt: Wie halten wir über diese vielen Monate den Kontakt?

Maximilian Knoth: Wir laden künftige Azubis deshalb zum Sommerfest der Berliner Volksbank ein. Wir fragen, an welchem Standort sie am liebsten ihre Ausbildung machen würden. Wir bitten um noch fehlende Unterlagen und informieren über unsere Angebote wie das Job-Ticket. Und 100 Tage vor dem Start bekommen alle eine E-Mail: „In 100 Tagen geht’s los!“

Und geht‘s dann tatsächlich los oder springt der eine oder die andere noch ab?

Maximilian Knoth: Von den Azubis, die im September anfangen sollten, sind zwei abgesprungen – aber schon weit vor den 100 Tagen. Wir sagen daher von Anfang an: Falls ihr euch noch umentscheidet – kein Problem, aber bitte sagt uns Bescheid.

Martina Wolff: Es springen tatsächlich sehr wenige ab. Wenn die Kandidatinnen und Kandidaten uns kennenlernen, kommunizieren wir auf Augenhöhe. Sie merken, dass wir authentisch sind und haben ein klares Bild, wer und was sie erwartet. Deshalb gibt es wenig Anlass, sich umzuentscheiden. Wir zeigen uns nahbar. Die jungen Menschen spüren und schätzen das – und kommen gern zur Berliner Volksbank.


Portraitbild von Martina Wolff und Maximilian Knoth
Martina Wolff und Maximilian Knoth

Ihre Experten

Martina Wolff / Ausbilderin

Martina ist seit 1994 Teil der Berliner Volksbank, hat dort Ihre Ausbildung zur Bankkauffrau absolviert und die Möglichkeit genutzt, danach berufsbegleitend zu studieren. Ihr Weg führte nach der Ausbildung direkt in den Personalbereich, wo sie u.a. als Dozentin und Personalentwicklerin tätig war. Seit 2018 kümmert sie sich ausschließlich um die Nachwuchstalente und darf Auszubildende und dual Studierende vom ersten Tag bis zur bestandenen Abschlussprüfung begleiten. Als Themenverantwortliche steht Sie auch allen Führungskräften und Ausbildungsbeauftragten zur Seite und ist Schnittstelle zu IHK, Hochschule und Berufsschule.

Maximilian Knoth / Talentscout & Recruiter 

Maximilian ist seit 2017 bei der Berliner Volksbank und engagiert sich als Recruiter mit dem Fokus auf Young Talents – insbesondere Werkstudenten, Praktikanten und Auszubildende. Nach der Bankausbildung startete er im Firmenkundenbereich und ist seit 2023 in der Personalabteilung tätig. Dort arbeitet er eng mit Martina Wolff zusammen, um junge Talente bestmöglich auf ihrem Karriereweg zu begleiten.

Profilbild Michael Prellberg

Ihr Autor

Michael Prellberg | Journalist

Michael Prellberg war Redakteur bei der Berliner Zeitung, der FTD und beim Unternehmermagazin impulse. Er arbeitet als freier Journalist, Redakteur und Kommunikationsberater. Seine Texte erscheinen u.a. in Capital, im Manager Magazin und in der ZEIT.

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