Dennoch sprechen Sie viel darüber, wie KI Menschen entlasten kann. Wo sehen Sie diese Potenziale?
Indem wir KI wie ChatGPT als das verstehen, was sie sind: ein Interface, eine Schnittstelle zwischen Maschine und Mensch. Früher haben wir Menschen uns an die Software anpassen müssen – wir mussten lernen, wie man SAP-Software bedient, wie Kommandozeilen funktionieren, wie man durch komplexe Interfaces navigiert.
Heute ist es umgekehrt: Die Maschine soll sich an uns anpassen. Wir schreiben in natürlicher Sprache, was wir wollen und die Maschine übersetzt es. Statt selbst zu lernen, wie man ein Bild bearbeitet, kann ich der KI sagen, dass der Himmel blau sein soll und sie setzt es für mich um. Aber Sprachinterfaces wie ChatGPT sind nur dann wirklich eine Entlastung, wenn im Hintergrund klar definiert ist, welche Aufgabe die KI eigentlich lösen soll. Wenn ich ihr unpräzise oder unvollständige Informationen gebe, kommt etwas Zufälliges heraus, das nur oberflächlich zu meiner Aufgabe passt.