Frankfurt, München oder Stuttgart? Weder noch. Entgegen aller Vorurteile ist Berlin mittlerweile zum mit Abstand teuersten Standort für Büromieten geworden. Die Durchschnittsmiete liegt heute bei 28,50 Euro und damit mehr als 10 Euro über der Miete in Stuttgart und knapp 7 Euro über Büromieten in München. Übrigens: Europaweit liegt Berlin mit diesen Mietpreisen zwischen Amsterdam und Barcelona.

Innerhalb von 10 Jahren haben sich die Büromieten in Berlin verdoppelt – angetrieben vor allem durch den hohen Bürobedarf und der gleichzeitigen Ausdünnung des Flächenangebots.

Das Marktgeschehen konzentrierte sich auch 2020 auf die City Ost, wo rund 253.000 m² des Umsatzes registriert wurden. Wer mit dem gesamten Büro innerhalb Berlins umziehen möchte oder aber gänzlich neu überlegt, ein Büro in Berlin anzumieten, der sollte auf den Bezirk achten. Die Regel in Berlin ist einfach – wer bei den Büromieten sparen möchte, der darf nicht in der City mieten. Vor allem die Bereiche Peripherie Nord zwischen der A111 und der A114 sowie der Bereich der Peripherie Ost sind heute eher günstig. Mit 14,45 bis 16,25 Euro ist auch der Bereich rund um den ehemaligen Flughafen Schönefeld noch vergleichsweise erschwinglich.

War im vergangenen Jahr die Dominanz der öffentlichen Verwaltung noch deutlich höher, schwindet sie in diesem Jahr spürbar, was für einen gesünderen Markt spricht. Banken und Finanzdienstleister zeigen sich mit einem Flächenumsatz von rund 66.000 m² äußerst anmietungsstark und liegen damit deutlich über dem Durchschnitt (ca. 21.000 m²). Darüber hinaus wachsen aber auch die Handelsunternehmen dynamisch, deutlich fallen dabei die Abschlüsse von Home24  (ca. 13.000 m²) und Mister Spex SE (gut 9.800 m²) auf.