Wie Netzwerken funktioniert
28.12.2021 - Lesezeit: 3 Minuten
Für Unternehmer:innen und Angestellte gilt gleichermaßen: Ein starkes Netzwerk ist ein Instrument für den Erfolg. Die beim Networking geknüpften Kontakte können sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext nützlich sein. Gezieltes Netzwerken eröffnet neue Perspektiven, Ideen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Das geht in der Regel aber nicht einfach nebenbei: Beziehungen zu pflegen kostet Zeit. Es reicht nicht aus Visitenkarten oder Follower in den sozialen Medien zu sammeln. Stephan Sebastian Schäfer, Paul Sembach und Alexander Schröter haben das im Laufe ihres Arbeitslebens so oft feststellen müssen, dass sie das Innercircle Mentoring erfanden – und damit eine ganz eigene Philosophie des Netzwerkens. Vier Tipps, wie man es richtig macht:
Willst Du richtig netzwerken, frag dich: Welchen Mehrwert kann ich einer anderen Person bieten?
Erfolgreiche Netzwerker überlegen nicht: Welchen Vorteil kann ich aus meinem Netzwerk oder aus einer Person ziehen, die ich gerade kennenlerne. „Ich überlege erstmal, was kann ich tun, um dieser Person zu helfen? Zum Beispiel mit dem Wissen, das ich mir in 20 Jahren Berufserfahrung angeeignet habe“, sagt Stephan Sebastian Schäfer und ergänzt: „Mein Netzwerk ist wie ein Schutzraum. Ich habe kein schlechtes Gefühl, wenn ich mehr gebe, als ich zunächst zurückbekomme. Am Ende profitiere ich genauso.“
Mein Netzwerk ist wie ein Schutzraum. Ich habe kein schlechtes Gefühl, wenn ich mehr gebe, als ich zunächst zurückbekomme. Am Ende profitiere ich genauso.
Stephan Sebastian Schäfer
Networking-Grundlage: Lass Nähe zu!
Prinzip des Innercircle Mentoring ist, dass sich Jungunternehmer an einen Tisch setzen und austauschen – dabei stehen nicht das Produkt oder die Dienstleistung im Vordergrund, sondern das Wissen und Talent der Teilnehmer. Davon profitieren alle. „Ich habe mich auch schon Stunden über private Dinge ausgetauscht“, sagt Paul Sembach. „Das ist für mich Netzwerken: Beziehungen aufbauen, pflegen und einfach nur die Verbundenheit spüren – der Rest entsteht ganz von allein. Zum Beispiel die Idee, auch mal gemeinsame Projekte anzugehen, weil man Gemeinsamkeiten erkannt hat.“
Nicht die Quantität der Kontakte entscheidet über ein stabiles Netzwerk, sondern die Qualität.
Es ist nicht wichtig, möglichst viele Follower in den (Karriere-) Netzwerken zu haben. „Eine große Qualität ist es, einfach mal zuzuhören – ohne zu bewerten oder die eigene Meinung durchsetzen zu wollen“, betont Paul Sembach. „Meine Kernfrage ist: Was verbindet uns? Ich finde da immer wieder neue Perspektiven, ohne dass der andere meine Sichtweise einnehmen muss. Es ist wichtig andere Blickwinkel zuzulassen.“ Das schafft Vertrauen.
Vertrauen ist der Schlüssel für ein stabiles Netzwerk. Und für stabile Beziehungen.
„Man kann an der Oberfläche dümpeln“, sagt Stephan Sebastian Schäfer. „Dann erzählt man seinem Gegenüber nur das, was man auch in den sozialen Medien posten würde. Aber wenn wir wirklich tiefes Vertrauen zu einer Person aufgebaut haben, bekommen wir Informationen, die vielleicht nicht einmal deren eigene Partnerin oder der eigene Partner kennen.“ Nur Vertrauen führt zu einem guten und vor allem belastbaren Netzwerk. Paul Sembach ergänzt: „Dem eigenen Gefühl mutig folgen und sich nicht von irgendwelchen Stimmen leiten lassen – wirklich bei sich bleiben und schauen: Fühlt sich das eigentlich richtig für mich an?“
Zusammengefasst:
Bleib dir treu!