Der CO₂-Fußabdruck der Berliner Volksbank

In der Berliner Volksbank wird geheizt, Büromaterial verbraucht, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pendeln zur Arbeit … durch solche und andere Aktivitäten im Geschäftsbetrieb entstehen Treibhausgase, darunter Kohlenstoffdioxid, CO₂. In der öffentlichen Debatte wird der Gesamtbetrag von Emissionen umweltschädlicher Gase oft als CO₂-Fußabdruck bezeichnet.

Wir haben die Emissionen, die durch den Geschäftsbetrieb der Berliner Volksbank verursacht werden, gemeinsam mit unserem darauf spezialisierten Partner Atlas Metrics gemessen, und zwar für die Jahre 2019 bis 2023. Fazit: Der CO₂-Ausstoß im Geschäftsbetrieb der Berliner Volksbank hat sich seit 2019 von 7.656,1 t auf 5.556,4 t in 2023 reduziert.

Die benötigten Daten, um die Emissionen des Geschäftsjahrs 2024 zu ermitteln, erhält die Bank erst im Laufe des Jahres 2025. Daher erfolgt aktuell noch keine Darstellung des CO₂-Fußabdrucks für 2024. 

Die Entwicklung unserer CO₂-Emissionen im Geschäftsbetrieb in t CO₂ei

Der CO₂-Fußabdruck wird nach dem Standard des Greenhouse Gas Protocol1 unterteilt in drei Abschnitte bzw. „Scopes“: Scope 1 umfasst direkte Emissionen aus Energieträgern an den Standorten eines Unternehmens. Zu Scope 2 zählen indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie. Scope 3 schließt indirekte Emissionen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette ein.

Wo stehen wir, wo wollen wir hin?

  • Haupttreiber der CO₂-Emissionen in unserem Geschäftsbetrieb sind im Scope 3 die Bereiche Eingekaufte Güter und Dienstleistungen (57,7% des marktbasierten CO₂-Fußabdrucks in 2023) und Pendelverkehr (15,7%) in Verbindung mit dem mobilen Arbeiten (5,5%). Die Emissionen für Wärme und Strom machen 17,5% der gesamten Emissionen aus und finden sich hauptsächlich im Scope 1 und 2.
  • Die CO₂-Emissionen aus Eingekauften Gütern und Dienstleistungen beinhalten insbesondere den verursachten CO₂-Ausstoß aufgrund von Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen in den Standorten der Bank. Der Anstieg dieser CO₂-Emissionen ist auf Einmaleffekte im Zuge des Baus der neuen Zentrale der Bank, des Quartiers Berliner Volksbank (QVB) zurückzuführen.
  • Die Schwankungen der CO₂-Emissionen sind auf die Methodik zur Ermittlung dieser zurückzuführen. Durch Investitionen und Aufwendungen verursachte CO₂-Emissionen belasten den CO₂-Fußabdruck vollständig im Jahr der Ausgabe und werden nicht über den Nutzungszeitraum verteilt.
  • Die Berliner Volksbank wird aufbauend auf diesen Ergebnissen weitere Maßnahmen ableiten, die vor allem dazu dienen,
    • Aktivitäten, die viel CO₂ verursachen, zu reduzieren.
    • Aktivitäten, die viel CO₂ verursachen, zu ersetzen durch solche, die umweltfreundlicher, emissionsärmer sind.
  • Umweltschädliche Aktivitäten, die nicht vermieden werden können, sollen perspektivisch durch höheres Umweltengagement an anderer Stelle kompensiert werden.
  • Die Berliner Volksbank strebt an, ihre Verbleibenden CO₂-Emissionen im Geschäftsbetrieb zu reduzieren und klimaneutral4 zu wirtschaften.

Morgen kann kommen – mit diesen Maßnahmen

Die Berliner Volksbank bekennt sich zu den Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen5, die im Rahmen der Agenda 2030 von der Staatengemeinschaft verabschiedet wurden. Sie beschreiben einen globalen Plan, Frieden und Wohlstand nachhaltig zu fördern und unseren Planeten zu schützen. Als Berliner Volksbank wollen wir dazu unseren Beitrag in der Region Berlin-Brandenburg leisten.6

Grüner Strom

Die Berliner Volksbank bezieht seit 2020 zu 100 Prozent Ökostrom, der mit dem Label RenewablePLUS zertifiziert ist. Außerdem setzen wir auf den Einsatz energiesparender LED-Leuchtmittel in unserer Außenwerbung, rüsten die Beleuchtung in unseren Filialen im Zuge von Umbaumaßnahmen um und ersetzen technische Geräte bei Bedarf durch energieeffiziente.

Insgesamt werden so rund 1.300 Tonnen CO₂ pro Jahr im Vergleich zu einer konventionellen Stromversorgung eingespart. Die Bank berichtet daher auch über ihre standortbasierten Emissionen, bei denen die CO₂-Emissionen des deutschen Strommixes berücksichtigt werden.

Mobiles Arbeiten

Mobiles Arbeiten hat die Berliner Volksbank binnen kürzester Zeit in ihren Arbeitsalltag integriert. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben so die Möglichkeit, Pendelwege sowie Dienstreisen zu reduzieren und auch Kundentermine ressourcenschonend wahrzunehmen.

In unserer CO₂-Bilanz berücksichtigen wir auch die Emissionen, die durch unsere Mitarbeitenden zum Beispiel im Homeoffice verursacht werden.

ÖPNV statt Auto

Ab dem 1. April 2024 bietet die Berliner Volksbank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Deutschlandticket Job an: Wir fördern das Deutschlandticket mit einem steuerfreien Zuschuss und motivieren unsere Beschäftigten, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen und das umweltschädlichere Auto stehen zu lassen.

Elektromobilität

Im Fuhrpark der Berliner Volksbank spielt Elektromobilität eine zunehmend größere Rolle. Von insgesamt 40 Fahrzeugen laufen derzeit 11 mit Elektromotor. Unsere Fahrten zu Kundenterminen sollen also den gewohnten Service mit einem schonenden Umgang mit Ressourcen verbinden.

JobRad®

Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter der Berliner Volksbank wird finanziell dabei unterstützt, sich ein JobRad® zuzulegen. Wir geben damit einen Anreiz, auf das Auto wenn möglich zu verzichten. Damit unterstützen wir diejenigen, die gesund und nachhaltig unterwegs sein möchten und können.

Gebäude

Unsere neue Zentrale – das Quartier Berliner Volksbank – ist energieeffizient. Der Bau entspricht hohen nachhaltigen Standards und ist LEED-Gold7-zertifiziert. Die bereits 2016 fertiggestellte Repräsentanz der Berliner Volksbank in Potsdam in der Friedrich-Ebert-Straße erhielt das DGNB-Siegel in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Die Bewertung erfolgte hinsichtlich der ökologischen und ökonomischen Qualität, der soziokulturellen und funktionalen Qualität, der technischen und Prozessqualität sowie der Standortqualität.

Zur weiteren Reduktion der CO₂-Emissionen insbesondere im Bereich Wärmeerzeugung und Pendelverkehr ist eine valide und ganzheitliche Ableitung von weiteren Maßnahmen möglich, sobald der Bank konkrete Verbrauchszahlen aus ihrem Geschäftsbetrieb an ihrem Unternehmenssitz QVB vorliegen. Auch werden die Auswirkungen des neuen Standorts und der Einführung des Deutschlandtickets Job auf das Pendelverhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter analysiert. Diesbezüglich können weitergehende konkrete Maßnahmen nach Ablauf und Evaluation des Jahres 2024 abgeleitet werden.

Ausblick

Die Berliner Volksbank wird künftig auch den CO₂-Fußabdruck der von ihr finanzierten Kreditengagements ermitteln. Die Bank misst dann zum Beispiel die Emissionen von Projekten oder Unternehmensvorhaben in der Region Berlin-Brandenburg, die mit Unterstützung der Berliner Volksbank realisiert wurden.


i Die Maßeinheit CO2e steht für CO2-Äquivalent und drückt die Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase im Vergleich zu derjenigen von Kohlenstoffdioxid aus (Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit).