Private Banking Corporates: Denn das Leben geht nach Feierabend weiter
02.06.2022 - Lesezeit: 3 Minuten

Mit der Finanzsituation ihrer Firma beschäftigen sich Unternehmer:innen ständig, damit kennen sie sich bestens aus. „Meine Aufgabe besteht darin, dem Privatvermögen dieselbe Aufmerksamkeit zu widmen“, sagt Timur Borchert, Leiter der Abteilung Private Banking Corporates bei der Berliner Volksbank. Der Name mag leicht sperrig wirken, doch er bringt das Konzept auf den Punkt: Vermögensplanung speziell für Unternehmer:innen.
Es ist heikel. Natürlich weiß jede Unternehmerin und jeder Unternehmer, wie wichtig Aufbau und Erhalt des privaten Vermögens ist. Wenn nicht für den eigenen Lebensabend, dann für die Kinder und Enkel. Aber irgendwie fällt das Thema beim täglichen Stress im Betrieb hinten runter. Auf Nachfragen gibt es häufig ein vages „Ja, ich habe da was gemacht …“ Doch gelegentlich ist das, was da gemacht wurde, nun ja: bedingt zielführend. Und genau deshalb wird es heikel. Wie sagt man gewieften Unternehmer:innen, dass sie bei ihren privaten Finanzen nicht ganz so gewieft agieren? Dass sie ihre Vermögensanlage überambitionierten Steuerberatern anvertraut haben? Und wie überfällig notwendig es wäre, Privat- und Unternehmensfinanzen aufeinander abzustimmen?
Geschäftliches und Privates sind miteinander verwoben
Die Expert:innen von Private Banking Corporates sehen ihre erste Aufgabe darin, in enger Abstimmung mit ihren Kund:innen das Knäuel von privaten und geschäftlichen Vereinbarungen zu entwirren. Was ist wie geregelt, ist das überhaupt stimmig? „Oft kollidieren private und geschäftliche Regelungen, weil sie nicht miteinander abgeglichen sind“, sagt Timur Borchert. „So entstehen größere Schäden – sowohl für das Privatvermögen der Familie als auch für das Unternehmen.“ Nur wer um solche Wechselwirkungen weiß, kann – im zweiten Schritt – sein Vermögen sinnvoll und stimmig planen.
Dabei zu beraten und zu unterstützen, das ist die eigentliche Aufgabe von Private Banking Corporates. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, und das in doppelter Hinsicht. Da sind zum einen die inhaltlichen Fragen, die es oft erfordern, Steuerberater:innen, Jurist:innen und Wirtschaftsprüfer:innen mit einzubinden. Dafür hat die Berliner Volksbank glücklicherweise ein fachlich exzellentes Netzwerk. Schwieriger ist es, überhaupt ins Gespräch zu kommen. „Das ist ja kein Smalltalk-Thema“, sagt Borchert. „Es dauert, bis Menschen sich öffnen.“
Der Experte

Timur Borchert leitet die Abteilung Private Banking Corporates seit 2021. Zuvor war er im Private Banking der Berliner Volksbank als Senior-Relationship Manager tätig. Er ist bereits seit 2001 bei der Berliner Volksbank.
Und plötzlich wird Private Banking sehr privat
„Unternehmer und Unternehmerinnen wollen ihre Familie gut und angemessen versorgt wissen“, sagt Borchert. Genau dieses Thema spricht er daher direkt an: Wie ist das mit der Erbschaft geregelt? Und: Ist die Regelung überhaupt in Ihrem Sinne? „Das sind häufig unangenehme Fragestellungen“, sagt Borchert. Weil es plötzlich weniger um Geld geht als um die Familie. Über die missratene Tochter, die verschwenderische Gattin oder den aufdringlich liebedienerischen Schwiegersohn sprechen? Das ist schon sehr privat.
Deshalb bringen die Mitarbeiter:innen von Private Banking Corporates sehr bewusst genügend Zeit mit, um das notwendige Vertrauen aufzubauen. Sie reden von Mensch zu Mensch. Und sie hören zu. Um zu verstehen, was eigentlich gewünscht ist. Um Ideen zu entwickeln, wie sich diese Wünsche umsetzen lassen. Um dabei das private Vermögen so zu strukturieren, dass der Lebensabend der Unternehmer:innen und vor allem die Zukunft ihrer Familie langfristig abgesichert sind. Und um nicht zuletzt solange dran zu bleiben, bis hinter dieser optimierten Vermögensstruktur auch tatsächlich ein Haken ist.
„Entscheidungen im Betrieb haben fast immer Auswirkungen auf die Familie“, sagt Martin Wolnik, Bereichsleiter Private Banking bei der Berliner Volksbank. Deshalb lohnt es, beides miteinander zu verbinden. Unternehmer:innen gehe es weniger um die bestmögliche Rendite als darum, ihr Vermögen so zu sichern, dass auch die nächste Generation noch etwas davon hat, sagt Wolnik, „und das verschiebt die Perspektive.“
Gespräche, die Millionen-Beträge sparen
„Schon wenn es um die Rechtsform oder um Haftungsfragen des Unternehmens geht, können Fehler gemacht werden, die später die Familie um gewaltige Beträge bringen können“, sagt Experte Timur Borchert. Gerade deshalb hat Private Banking Corporates immer beides im Blick: die Unternehmens- und die private Situation. Borchert: „Das sind mitunter Gespräche, die sparen Millionen.“
Das spricht sich herum in Berlin und in Brandenburg. „Unsere Kunden spiegeln uns, dass wir nahbar sind und andere – bessere – Fragen stellen“, sagt Thomas Killius, Bereichsleiter für Firmenkunden bei der Berliner Volksbank. „Wir bewegen uns in Kreisen, da kennen sich die Leute – und reden über uns.“ Die Wertschätzung für Private Banking Corporates ist längst auch bei Abteilungsleiter Timur Borchert angekommen: „Wir werden mittlerweile weiterempfohlen!“ Und empfohlen zu werden, das ist der Goldstandard.