6 Tipps, um Ihre Unternehmensfinanzen klug zu strukturieren
28.10.2021 - Lesezeit: 8 Minuten
Von Cashflow-Management bis hin zu den richtigen Investitionen
Der Alltag für Sie als Unternehmerin und Unternehmer ist herausfordernd. Verhandlungen, die sich bis in die frühen Morgenstunden ziehen, Abstimmungen mit dem Team, Telefonate, die zwischendurch beantwortet werden müssen und immer wieder stehen wichtige Entscheidungen an. Was dabei nicht auf der Strecke bleiben sollte, ist die langfristige Strukturierung der eigenen Finanzen.
Thomas R. Killius, Bereichsleiter Firmenkunden bei der Berliner Volksbank, gibt Ihnen hier einen Überblick über wichtige Bausteine der Unternehmensfinanzen und Unternehmensfinanzierung.
1. Realisieren Sie eine langfristige Liquiditätsplanung
Sei es die fehlerhafte Finanzierung, eine verspätete Zahlung einer Auftragnehmerin oder eines Auftragnehmers oder aber ein Forderungsausfall – es existieren genug Gründe, warum die eigene Liquidität ins Schwanken geraten könnte. Genau deswegen sollten Sie die Steuerung Ihrer eigenen Liquidität im Blick behalten.
Aber wie klappt die Liquiditätsplanung und wie können Liquiditätsunterstützungshilfen gesichert werden? In unserem Ratgeber erhalten Sie spannende Tipps zum Thema Liquiditätsengpässe vermeiden.
2. Behalten Sie Ihren Cashflow im Blick
Wie Sie Ihre finanzielle Leistungskraft am besten stärken? Mit einem gezielten Cashflow-Management.
Die Bedeutung von Cashflow ist in den letzten Jahren definitiv gewachsen. Wer heute einen funktionierenden Cashflow hat, der besitzt eine hohe Innenfinanzierungskraft und steht so für Unabhängigkeit und Sicherheit. Gerade auch in Zeiten, in denen es dem eigenen Unternehmen mal schlechter geht. In unserem Artikel Working Capital in der Krise erfahren Sie mehr darüber.
Wie man am besten seinen Verpflichtungen nachkommt und somit einen positiven Cashflow aufrechterhält, hängt stark von der eigenen Verfügbarkeit von Barmitteln ab. Gleichzeitig gilt, je höher die Fremdkapitalzuflüsse, wie zum Beispiel Lieferantenkredite, desto höher Ihre Abhängigkeit und umso wichtiger ist es für Sie, Ihre Cashflows klug zu steuern.
Doch wie verbessern Sie Ihren Cashflow nachhaltig und wie schaffen Sie es, den Überblick über Ihren Cashflow zu behalten? Ganz einfach: Starten Sie damit, Ihre Rechnungen sofort zu schreiben und versuchen Sie, die Zahlungsfrist so kurz wie möglich zu halten.
3. Verbessern Sie das eigene Scoring und die Bonität
Das Scoring und die Bonität beeinflussen erheblich die Kreditentscheidung. Genau deshalb ist es umso wichtiger, die Bonität im Blick zu behalten und vor allem das eigene Unternehmensrating zu verbessern.
Doch was passiert eigentlich, wenn das eigene Scoring nicht gut ist? Abgesehen davon, dass Finanzierungsanfragen häufig abgelehnt werden, werden Unternehmen mit schlechter Bonität auch Kredite zu eher weniger profitablen Konditionen angeboten. Das heißt, dass Sie mit hohen Zinsen, kürzeren Laufzeiten und vielen Sicherheiten rechnen können.
Es gibt einige Tipps, die Sie als Unternehmerin und Unternehmer befolgen können, um das Scoring zu verbessern. Zu den gängigsten gehören die folgenden:
4. Verwenden Sie Alternativen zum Bargeld
Die Digitalisierung hat auch das Angebot der verfügbaren Zahlungsmöglichkeiten verändert. Zwar existieren nach wie vor herkömmliche Zahlungsmittel wie Bargeld, aber es gibt auch eine Vielzahl anderer Optionen wie Debitkarten, Sofortüberweisungen im Onlinebanking und mobile Zahlungen, die die Zahlungsinfrastruktur erheblich erleichtern und das Finanzmanagement deutlich flexibler gemacht haben.
Als Unternehmerin und Unternehmer sollten Sie die Alternativen kennen und entscheiden, welche Zahlungsmöglichkeiten für Ihre Kundinnen und Kunden und vor allem für Ihr Unternehmen die richtigen sind. Denn das Bezahlen mit Bargeld hat für ein Unternehmen auch Nachteile, wenn man allein die Zeit bedenkt, die das manuelle Einbuchen einer jeden Einnahme oder Ausgabe in die Buchhaltung benötigt.
Bei der Umsetzung von Bargeld-Alternativen spielen immer mehrere Faktoren eine Rolle: darunter die Branche, die gängigen Praktiken, der Standort und natürlich geschäftsspezifische Überlegungen. So wird eine Einzelhändlerin und ein Einzelhändler in der Regel die Zahlung mit Kredit- und Debitkarten, Bargeld und möglicherweise eine Form der mobilen Zahlung zulassen. Eine Anwaltskanzlei hingegen bietet möglicherweise keine Kreditkartenoption an, sondern verlangt Zahlungen per Banküberweisung.
Nutzen Sie die Alternativen zu Bargeld, die zu Ihrem Unternehmen und Ihren Kundinnen und Kunden passen.
5. Schaffen Sie Steuereffekte durch clevere Investitionen zum Jahresende
Jedes Jahr aufs Neue – der Jahreswechsel steht mal wieder viel zu schnell vor der Tür. Genau deswegen ist es umso wichtiger, sich rechtzeitig zu überlegen, wie man zum Jahresende die eigene Steuerlast senken kann. Unsere besten Tipps im kurzen Überblick:
6. Tauschen Sie sich mit Ihrem Berater oder Ihrer Beraterin aus
Möchten Sie mehr zum Thema Finanzstrukturierung für Unternehmen erfahren? Gerne sind unsere Beraterinnen und Berater für Sie da. Nutzen Sie den Direktkontakt, um herauszufinden, ob Sie Ihre Finanzen noch besser strukturieren können oder ob es Themen gibt, die noch verbessert werden können.
Telefon: 030 3063-1616