So revolutioniert Clarius.Legal die Anwaltswelt

30.05.2024 - Lesezeit: 4 Minuten

So revolutioniert Clarius.Legal die Anwaltswelt
So revolutioniert Clarius.Legal die Anwaltswelt

Bevor er die Anwaltswelt revolutionieren konnte, musste Dr. Georg Berger seine Kanzlei zurückkaufen. Kein Problem: Die Berliner Volksbank finanzierte den Rückkauf und begleitet jetzt Clarius.Legal dabei, die Grundfesten des Rechtsmarkts zu erschüttern.

Die Anwaltswelt ist konservativ. Warum ändern, was sich bewährt hat? Anwälte können sich, wenn schon die Gesetze ständig komplexer werden, zumindest auf vertraute Abläufe verlassen. Das ändert sich jetzt und bedroht das gesamte Geschäftsmodell.  Technologische Software-Lösungen, „Legal Tech“ genannt, erledigen juristische Routine-Aufgaben ebenso gut wie Anwälte – allerdings deutlich schneller und preiswerter. „Unternehmen ist es egal, ob ein juristisches Problem von einem Anwalt gelöst wird oder von einer Software“, sagt Georg Berger. Genau an diesem Punkt setzt sein Unternehmen Clarius.Legal an: Es bietet „Tech-Assisted Service“ an, schnürt also ein Paket aus Software-Tools und menschlichem Service. Der Gedanke: so viel Technologie wie möglich, so viel anwaltlicher Sachverstand wie nötig.

Clarius.Legal geht einen Schritt weiter, und das macht den Ansatz revolutionär. Berger spricht von einer „Industrialisierung des Rechtsmarkts“. Juristische Abläufe werden in einzelne Schritte aufgeteilt, ähnlich wie industrielle Prozesse. Viele dieser einzelnen Schritte lassen sich standardisieren, es muss also nicht jedes Mal das Rad neu erfunden werden. Mehr als 80 Prozent der juristischen Herausforderungen, mit denen Unternehmen sich herumschlagen, können laut Clarius.Legal standardisiert angegangen werden. „Für diese gut 80 Prozent immer Anwälte zu beschäftigen, ist schlicht zu teuer“, sagt CEO Georg Berger. „Unser Ziel ist nicht juristische Perfektion, sondern das optimale Verhältnis von Aufwand und Ertrag.“

Rechtsabteilungen mit „Legal Tech“ entlasten

Diese Botschaft kommt an bei den Unternehmen. Auch ihnen ist weniger an Perfektion gelegen als an effizienten Workflows, die zudem Kosten senken. „Ich will Clarius.Legal allerdings nicht darauf reduzieren, dass wir preiswerter sind“, schränkt Georg Berger ein. „Wichtiger ist, dass wir praxis- und ergebnisorientiert arbeiten.“ Dazu zählt, Aufträge schnell zu erledigen und Ergebnisse so zu kommunizieren, dass auch Nicht-Juristen sie verstehen.

Konflikte mit den etablierten Rechtsabteilungen in den Unternehmen? Gibt es nicht. Clarius.Legal kümmert sich, unterstützt von „Legal-Tech“-Software, vorrangig um die eher nervigen Routine-Aufgaben. „So können sich die Rechtsabteilungen Kapazitäten freischaufeln und sich fokussieren“, sagt Berger. Clarius.Legal übernimmt den Rest.

Der entscheidende Punkt: die Qualität

Ein Schwerpunkt ist die Compliance. Die Anforderungen an Lieferkettengesetz-, Whistleblowergesetz- oder CSRD-Vorgaben steigen andauernd. „Ständig kommt etwas Neues dazu“, sagt Clarius.Legal-CEO Berger, „irgendwann kommt auch die beste Rechtsabteilung nicht mehr hinterher.“ Betroffen sind nicht nur Konzerne, sondern auch Mittelständler aller Größen. Denn um die diversen Compliance-Anforderungen zu erfüllen, müssen die Konzerne auch Daten von ihren Zulieferern erheben. Die sind damit ebenso gefordert – und genervt, weil sie häufig nicht einmal eine eigene Rechtsabteilung haben. „Auch da kommen wir ins Spiel“, sagt Georg Berger: „Wir können für Mittelständler für Vertragsbearbeitung und Compliance gleichermaßen der zentrale juristische Ansprechpartner sein, für Vertragsbearbeitung und Compliance gleichermaßen.“

Zumindest, wenn die Qualität stimmt. Und genau das ist der größte Vorbehalt gegen das „Tech-Assisted Service“-Angebot: „Man wird immer gemessen am Qualitätsversprechen“, sagt Berger. Genau deshalb fungiert Clarius.Legal auch formal als Anwaltskanzlei, „da wir juristische Qualität bieten wollen. Und weil wir – anders als eine Software – haften.“

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Das Ziel: Revolution des Rechtsmarkts

Rund 200 Unternehmen hat Clarius.Legal in den vergangenen neun Jahren bereits überzeugt. Es sind Konzerne wie Vodafone, Bosch und Samsung dabei, aber auch Mittelständler wie Flemming Dental, GKN Automotive und die Fritzmeier Group. Mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt Clarius.Legal an verschiedenen Standorten in Deutschland.

Dass die Revolution der Anwaltswelt weiter vorangetrieben wird, hat auch mit der Berliner Volksbank zu tun. Georg Berger hatte Clarius.Legal anfangs nämlich in eine andere Anwaltskanzlei eingebracht. Eine suboptimale Lösung, deshalb sah sich der Gründer vor zwei Jahren genötigt, sein Unternehmen aus dieser Kanzlei heraus- und zurückzukaufen. Als er mit seinem Anliegen auf seine damalige Hausbank zuging, reagierte die irritiert. „Die haben schon unser Geschäftsmodell nicht verstanden“, erinnert sich Berger, „ganz anders als die Berliner Volksbank.“ Deren Beraterinnen und Berater, sagt Berger, ticken ähnlich wie er, sehen die Welt unternehmerisch – und handeln entsprechend. Auch wenn dabei etablierte Geschäftsmodelle revolutioniert werden.

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