Welche Fragen zu ESG muss ich beantworten, um einen Kredit zu erhalten?

18.04.2024 - Lesezeit: 3 Minuten

Welche Fragen zu ESG muss ich beantworten, um einen Kredit zu erhalten?
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Wie nachhaltig Unternehmen wirtschaften, zeigt ihnen ihr ESG-Score. Dieses Feedback wird auch für die Bankgeschäfte von Firmen immer wichtiger. Die Aussage ist klar: Für Nachhaltigkeits-Ignorante gibt es vielleicht eines Tages überhaupt keinen Kredit mehr.

Manche Unternehmen hoffen bis heute, dass der Zug namens „Nachhaltigkeit“ komplett an ihnen vorbeirauschen wird. Das wird nicht passieren, und das ist auch gut so. Klimaneutralität ist notwendig, um künftigen Generationen eine Zukunft zu geben. Die damit verbundene und unverzichtbare Transformation der Wirtschaft hin zu einem nachhaltigen Denken und Handeln stellt die Weichen langfristig auf Erfolg. Deshalb sind Unternehmen gut beraten, sich diesem Themenkomplex schon jetzt zu stellen – sonst werden sie eines nicht so fernen Tages zu Getriebenen. 

Ob CSRD-Vorgaben, Lieferkettengesetz oder EU-Taxonomie: Neue Gesetze nehmen Unternehmen schon heute in die Pflicht, nachhaltiger zu wirtschaften. Dann wird häufig von ESG gesprochen. Das Kürzel setzt sich zusammen aus E wie Environment (Umwelt), S wie Social (Soziales) und G wie Governance (Unternehmensführung) und macht deutlich, dass Nachhaltigkeit mehr ist als die CO2-Bilanz. Soziale Aspekte sind ebenso wichtig wie eine ethische Unternehmensführung. Direkt betroffen von solchen gesetzlichen Regularien ist aktuell nur eine Minderheit der deutschen Unternehmen, nämlich die wirklich großen. Doch das heißt nicht, dass sich die anderen nicht darum kümmern müssen: Die „Großen“ müssen nämlich darüber Auskunft erteilen, wie nachhaltig ihre Zulieferer wirtschaften. Und wer sich da auffällig ignorant verhält, könnte schnell ausgemustert werden. Insofern betreffen die gesetzlichen Regularien eine zunehmende Anzahl von mittelständischen Unternehmen.

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Warum die Banken auf Nachhaltigkeit achten (müssen)

Nicht nur Gesetze, auch die Banken wirken auf die Unternehmen ein, nachhaltig(er) zu wirtschaften. Wir sind von der Politik – ebenfalls per Gesetz – verpflichtet, auf das nachhaltige Wirtschaften unserer Kund*innen zu schauen. Die Drohung am Horizont: Wer nicht nachhaltig wirtschaftet, erhält keinen Kredit mehr – oder muss sich zumindest mit höheren Konditionen arrangieren. So weit ist es längst noch nicht, doch in den nächsten zehn Jahren wird sich noch einiges verändern. Deshalb reden wir schon heute mit unseren Firmenkund*innen über ihre ESG-Werte: „Wo seid ihr gut, wo steckt noch Potenzial?“ Das erfreuliche Resultat solcher Gespräche: Viele Unternehmen sind ESG-technisch besser, als ihnen bewusst ist, indem sie sich beispielsweise um die Altersvorsorge und Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen kümmern. Das zahlt auf das S in ESG ein. 

Wir bei der Berliner Volksbank führen diese Gespräche bewusst schon heute, denn wir sind interessiert an einer ebenso langfristigen wie erfolgreichen Zusammenarbeit mit unseren Firmenkund*innen. Da können wir nicht erst aktiv werden, wenn schon Warnsignale rot blinken. Es wird sonst der Tag kommen, an dem wir Geschäfte ablehnen müssen – und das möchten wir möglichst vermeiden.

Auch deshalb sind alle unsere Firmenkundenbetreuer*innen mittlerweile ESG-zertifiziert. Außerdem stehen wir unseren Firmenkund*innen demnächst mit unseren ersten drei Nachhaltigkeitsspezialist*innen zur Seite. Um dort für Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu sorgen und zugleich um konkrete Impulse bei der Transformation zu geben. Es geht um weitaus mehr als darum, den CO2-Verbrauch zu reduzieren oder das Recycling zu verstärken. Digitalisierte und damit effizientere Prozesse sind ebenso wichtig wie die Bindung von Mitarbeiter*innen – auch das fließt in die ESG-Bewertung ein. Ein letzter Punkt: Als genossenschaftliche Bank bringt die Berliner Volksbank ihre Firmenkund*innen ins Gespräch miteinander. So können sie voneinander abschauen, wie sich nachhaltiger wirtschaften lässt. Weil damit allen geholfen ist.

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