Wo setze ich an, damit mein Unternehmen nachhaltiger wirtschaftet?
04.07.2024 - Lesezeit: 4 Minuten
Viele Unternehmen wollen nachhaltiger wirtschaften. Doch wie und wo ansetzen? Wir geben Tipps, wie Sie mithilfe der ESG-Kriterien loslegen. Die gute Nachricht: Aller Anfang ist leicht!
Was genau ist gemeint, wenn Unternehmen nachhaltig wirtschaften sollen? Darauf gibt es sehr detaillierte Antworten: Anhand der ESG-Kriterien lassen sich zahlreiche Nachhaltigkeitsaspekten identifizieren und messen. Die Buchstaben ESG stehen für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Schon dieser Dreiklang macht klar: Es geht um mehr als CO2-Emissionen und das Einsparen von Energie. Das ESG-Verständnis von Nachhaltigkeit ist weiter gefasst, da es soziale Faktoren und eine transparente Unternehmensführung als ebenso wichtig erkennt wie den Klimaschutz.
Dank der ESG-Kriterien haben Unternehmen einen Überblick, an dem sie sich orientieren können, um nachhaltig zu wirtschaften. Allerdings sind die Handlungsoptionen ausgesprochen umfangreich. Es gibt daher verschiedene Ansätze, wie Unternehmen herausfinden können, inwieweit sie bereits nachhaltig wirtschaften und wo noch Handlungsbedarfe liegen. So können Sie beispielsweise spezialisierte Agenturen beauftragen, die ein ESG-Rating erstellen. Oder Sie können sich einen ersten Überblick verschaffen, wo Sie aktuell stehen, indem sie den ESG-Check der Berliner Volksbank nutzen.
Unternehmen sollten den ESG-Check als Startschuss und als Einstieg ins nachhaltige Wirtschaften nutzen. Anhand der Ergebnisse bekommen Sie einen ersten Einblick, wo sie bereits stark sind und was auf die To-Do-Liste gehört. Interessanterweise sind viele Unternehmen bereits heute viel nachhaltiger aufgestellt als ihnen selbst bewusst ist.
Der zweite Schritt besteht darin, aus den Ergebnissen des ESG-Checks eine „To Do“-Liste mit Prioritäten abzuleiten und anzulegen. Was ist uns wichtig? Was wollen wir wann umsetzen? Sinnvollerweise steigen Sie mit überschaubaren Projekten ein, die einerseits schnell zum Erfolg geführt werden können („Quick Wins“) und andererseits in der Belegschaft einen Aufbruchswillen beflügeln.
Machen Sie Ihre Mitarbeiter*innen zu Mitgestalter*innen!
Tatsächlich ist es wichtig, die Transformation hin zum nachhaltigen Wirtschaften nicht zur geheimen Kommandosache zu erklären. Im Gegenteil: Nehmen Sie Ihre Belegschaft mit! Machen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Gestaltern dieser Transformation! Wie das geht? Indem Sie auf deren Ideen und Anregungen hören. Und indem dieser Input sich wiederfindet in dem, was umgesetzt wird.
Input kommt nicht nur aus der Belegschaft: Kund*innen und andere Geschäftspartner*innen, sogenannte Stakeholder, haben ebenfalls Ansprüche und Erwartungen. Hören Sie Ihnen zu! So erhalten Sie ebenfalls Anregungen und vermeiden unliebsame Überraschungen.
ESG: Von der To-Do-Liste zur nachhaltigen Transformation
Erfahrungsgemäß wächst die Bereitschaft (oder sogar Begeisterung!) für eine nachhaltige Transformation, wenn die ersten Pilotprojekte sich als „Quick Wins“ erweisen. Dann ist es an der Zeit, die To-Do-Liste auszuweiten und eine Strategie zur nachhaltigen Transformation zu starten. Auch hier gilt: Beschränken Sie sich zum Auftakt auf wenige, konkrete und rasch umsetzbare Ziele. Denn jeder Erfolg triggert weitere Initiativen und Vorhaben. So begleitet die Nachhaltigkeitsstrategie die allmähliche Transformation Ihres Unternehmens.
Ein letzter Punkt: Verschaffen Sie sich einen Überblick, welche aktuellen und künftigen Regularien und Gesetze Ihr Unternehmen direkt oder indirekt betreffen – und bereiten Sie sich rechtzeitig vor. Das betrifft vor allem die CSRD-Vorgaben zum Nachhaltigkeits-Reporting und die Auswirkungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes.
Was Sie auch vorhaben: Wir, die Berliner Volksbank, begleiten Sie als fachlich kompetenter Partner verlässlich auf dem ganzen Weg, von Anfang an. Wir wissen: Die nachhaltige Transformation ist eine Reise, die Zeit benötigt. Entscheidend ist der erste Schritt.