2024: Zehn Trends für Unternehmer*innen

11.01.2024 - Lesezeit: 6 Minuten

2024: Zehn Trends für Unternehmer*innen
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Wann wird es wieder normal? So bald wohl nicht: Krisen werden zur neuen Normalität. Unternehmen lernen, flexibel damit umzugehen. Denn während langfristige Pläne implodieren, eröffnen sich neue Chancen durch technologische wie gesellschaftliche Umbrüche. Wir stellen zehn Trends vor, die 2024 mitprägen werden.

1. Handel mit Haltung

Das mit dem freien Handel ist eine super Idee. Allerdings hat sich mittlerweile herausgestellt, dass globalisierte Warenströme durchaus zu Abhängigkeiten führen können. Diese Botschaft ist angekommen bei den deutschen Unternehmern und Unternehmerinnen. Sie nehmen die Herausforderung an, weltweit belastbare Partnerschaften aufzubauen, ohne Abhängigkeiten zu schaffen und sich damit erpressbar zu machen. Natürlich werden dabei auch die Menschenrechte-Vorgaben des seit Jahresanfang erweiterten Lieferkettengesetzes beachtet: Es geht um Handel mit Haltung.

2. KI ersetzt MI

Der Mangel an Fachkräften ist und bleibt das größte Problem in vielen Betrieben. Da sich Unternehmer*innen die fehlenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht backen können, müssen sie Ausschau halten nach Alternativen. KI (künstliche Intelligenz) soll MI (menschliche Intelligenz) ersetzen – oder zumindest ergänzen. Das könnte klappen: Studien gehen davon aus, dass KI schon in absehbarer Zeit in bis zu 80 Prozent aller Jobs zumindest bestimmte, automatisierbare Aufgaben übernehmen kann – und wird. Das dämpft nicht nur den Fachkräftemangel: Die KI erledigt ihre Aufgaben auch billiger.

3. Der Mindestlohn steigt … und steigt

Der Mindestlohn ist zum Jahreswechsel um 41 Cent auf 12,41 Euro pro Stunde gestiegen. 2025 wird er um weitere 41 Cent steigen. Die gute Nachricht für Minijobber: Die Geringfügigkeitsgrenze verschiebt sich ebenfalls nach oben. Die gute Nachricht für Unternehmer*innen: Steigt der Mindestlohn, denken sie kritisch darüber nach, wie bestimmte Aufgaben am sinnvollsten erledigt werden (siehe Trend #2). Die Erfahrung zeigt, dass ein höherer Mindestlohn zu Jobs mit einer höheren Produktivität führt – und das ist gut für alle Beteiligten. 

4. Willkommen, Generation Z!

Apropos „Wer erledigt welche Jobs?“: Die Generation Z strömt ins Berufsleben und verlangt sinnstiftende Aufgaben, flexible Arbeitszeiten und wertschätzenden Umgang. Für ein gutes Gehalt. Ein bisschen viel verlangt? Mag sein, aber wer attraktiv für junge Fachkräfte sein will, muss sich auf diese Erwartungen einstellen. Sonst heuert die Generation Z anderswo an, Fachkräfte werden schließlich überall gesucht. Die beste Idee ist daher, die Gelegenheit zu nutzen, das eigene Selbstverständnis als Arbeitgeber zu hinterfragen – und die Generation Z aus vollem Herzen willkommen zu heißen!

5. Wie „new“ ist New Work?

Nicht nur für die Generation Z ist der Wechsel zwischen Büro- und heimischen Schreibtisch ganz selbstverständlich. Wer sich als Arbeitgeber sperrt und „New Work“ und „hybrides Arbeiten“ als bald vergessenen Hype missversteht, wird viele seiner Fachkräfte verlieren. Die können sich nämlich heutzutage aussuchen, wo und wie sie arbeiten. Deshalb gehen Pioniere unter den Unternehmer*innen bereits einen Schritt weiter und denken ihre Büros neu – als Begegnungs- und Kreativitätsflächen. Das ist dann wirklich mal „New Work“.

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6. Nachhaltig wirtschaften

Es geht um mehr als um das Aufhalten des Klimawandels: Eine steigende Zahl von Unternehmerinnen und Unternehmern erkennt, dass sie durch bewusst zukunftsorientiertes Wirtschaften vor allem langfristig erfolgreich sein werden. Wer mit diesem Gedanken noch fremdelt, den stupst der Gesetzgeber auf europäischer und deutscher Ebene in die gewünschte Richtung. So müssen ab 2025 schrittweise immer mehr Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht abliefern, der sich an den verbindlichen CSRD-Vorgaben orientiert. Sie sollten dieses Jahr nutzen, um sich darauf vorzubereiten.

7. Ordentlich einheizen

Das neue Heizungsgesetz (offiziell Gebäudeenergiegesetz) fordert, dass auch Unternehmen mittelfristig mindestens 65 Prozent ihrer Heizenergie aus erneuerbaren Quellen beziehen. Das ist klimafreundlich und zugleich langfristig kostensparend. Also werden zunehmend mehr Unternehmerinnen und Unternehmer von sich aus aktiv werden, um beispielsweise Solarpaneele auf Firmendächern zu installieren oder Abwärme als Energiequelle für Wärmepumpen zu nutzen. Wir haben schon mal zusammengetragen, was Unternehmen für Ihre energetische Sanierung tun können.

8. Green IT: Digitalisierung trifft Nachhaltigkeit

Wer Klimaneutralität anstrebt, darf nicht vergessen: Die Digitalisierung frisst in Form von Rechenzentren, Software und Netzen eine immense Menge an Strom. Green IT hat den Anspruch, digitale Prozesse energieeffizienter und damit umweltverträglicher zu gestalten. Sieben von zehn deutschen Unternehmen, die in Green IT investieren, setzen auf die Cloud und auf Technologien für Remote Work, sprich: Homeoffice. Ihre Logik ist auch betriebswirtschaftlich überzeugend: Wer in Green IT investiert, spart Kosten und steigert die Effizienz von Prozessen.  

9. Die nächste Cyberattacke kommt bestimmt

10. Liquide bleiben!

Wo bleibt das Wirtschaftswachstum? Die Prognosen fallen gedämpft aus, und das nach einem durchwachsenen Jahr 2023. Einige Betriebe werden aufgrund der schlaffen Konjunktur ernsthafte Schwierigkeiten bekommen. Umso besser ist es, auf Zahlungsschwierigkeiten vorbereitet zu sein, ob als betroffenes Unternehmen oder als Geschäftspartner*in. Es geht darum, liquide zu bleiben – mit einem durchdachten Cashflow-Management. Denn sobald erste Rechnungen nicht fristgerecht gezahlt werden, kommen Gerüchte auf. Und das wollen Sie nicht.

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