Die EU gibt ambitionierte Ziele vor: Bis 2050 soll Europa klimaneutral sein. Dafür erarbeiten die Gremien der Europäischen Union im Rahmen ihres Green Deals eine Vielzahl von Initiativen und Gesetze. Eine wesentliche Aufgabe für Unternehmen ist es, den Ausstoß an Kohlenstoffdioxid und anderen Treibhausgasen zu reduzieren.
Klimaneutral mit dem EU Green Deal
Zertifikatehandel: Immer mehr Unternehmen betroffen
Eine wichtige Stellschraube dabei ist der CO2-Zertifikatehandel. Sein Prinzip: Wer mehr Kohlenstoffdioxid als vorgesehen ausstößt, muss dafür Emissionszertifikate kaufen. Diese Zertifikate werden von Jahr zu Jahr teurer, gleichzeitig gibt es immer weniger von ihnen. So entsteht ein wirtschaftlicher Ansatz für Unternehmen, die eigenen CO2-Emissionen zu reduzieren.
Immer mehr Branchen und damit Unternehmen werden in den Zertifikatehandel eingebunden. Immobilien werden ebenso in den EU Green Deal integriert wie der Verkehr, egal ob auf der Straße, dem Gleis, dem Wasser oder in der Luft. Der Ansatz ist in jedem Fall derselbe: Unternehmen sollen sich auch aus wirtschaftlichen Erwägungen von fossilen Energieträgern verabschieden und auf erneuerbare Energiequellen umsteigen.
Der Immobiliensektor gilt dabei als Schlüsselbranche zur Erreichung dieser Klimaziele. Deshalb ist der ist der Plan der Europäischen Union, die Energieeffizienz von Gebäuden anzuheben in diesem Sektor besonders ambitioniert. So beschloss im Dezember 2023 das EU-Parlament, dass Eigentümer und Eigentümerinnen schlecht gedämmte Immobilien energetisch sanieren müssen. Allerdings kann jedes EU-Mitglied für sich entscheiden, durch welche Gesetze es bis 2035 den durchschnittlichen Primärenergieverbrauch in Wohngebäuden um mehr als 20 Prozent senkt. Auch für Nichtwohngebäude gibt es Vorgaben: Bis 2030 müssen Mindeststandards für die energetisch schlechtesten 26 Prozent festgelegt und umgesetzt werden. Alle neuen Gebäude sind so zu planen, dass sie sich für die Installation von Solaranlagen eignen. Neubauten sollen ab 2030 kein Kohlenstoffdioxid mehr ausstoßen dürfen, öffentliche Gebäude sogar schon ab 2028.
Gebäudeenergiegesetz: Wie klimaneutral ist der Berliner Wohnungsbestand?
Im Speziellen hat das Land Berlin das Ziel, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um 70 % zu reduzieren. Die Stadt plant, die Wärmeversorgung zu elektrifizieren und dekarbonisieren, auch durch den Ausbau von erneuerbaren Energien und Fernwärmenetzen. Notwendig ist dies, weil die Hälfte der C02-Emissionen in Berlin durch das Heizen, das Klimatisieren und die Warmwasserversorgung in Gebäuden entstehen. Zusammen mit den Experten der bulwiengesa AG haben wir als Berliner Volksbank in einer Studie zum Berliner Wohnungsbestand ermittelt, dass ausgehend von den aktuellen durchschnittlichen Endenergieverbräuchen, alle vor 2001 errichteten Gebäude modernisiert werden müssen. Eine weitere Auswertung des Immobilieninstituts F+B besagt, dass derzeit mehr als die Hälfte aller Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland über einen ungenügenden Standard verfügen. Auch bei einem Drittel der Eigentums- und Mietwohnungen ist der Standard nicht ausreichend.
Unterstützung durch staatliche Förderung
Investitionen in Maßnahmen, die CO2-Emissionen drosseln und die Energieeffizienz steigern, werden von staatlicher Seite durch Fördermittel unterstützt. Sprechen Sie mit unseren spezialisierten Förderberatern, um von Förderdarlehen und -zuschüssen zu profitieren!
Wir begleiten Sie auf der Nachhaltigkeitsreise!
Sprechen Sie mit uns
Wir unterstützten Sie auf der Reise zum nachhaltigen, zukunftsorientierten Wirtschaften. Wenn Sie Fragen haben, sind wir für Sie da.
Weitere Themen: Nachhaltig wirtschaften
- Warum ESG der neue Standard für Sie wird
- CSRD: neue Regeln für Ihren Nachhaltigkeitsreport
- Das Lieferkettengesetz betrifft auch Sie!
- CO2-Emissionen drosseln: Was der EU Green Deal will
- Warum Sie schon jetzt eine CO2-Bilanz erstellen sollten
- Wie die EU-Taxonomie Investitionen lenkt
- SDG: Die 17 Ziele der Vereinten Nationen
- So geht Kreislaufwirtschaft
- Unternehmen mit sozialer Verantwortung